1929

Meine Damen und Herren

In meiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der vereinigten dänischen genossenschahftslichen Schlachtereien wollte ich gerne bei dieser Gelegenheit im Namen dieses Forstandes einen herzlichen Dank aussprechen einen herzlichen Dank dem Vorstande der Rekofa der uns zur Teilnahme an dieser Ausstellung eingeladen hat. Ich sehe darin ein Beweis dafür, dass man hier in  Deutschland wie bei uns in Dänemark in einer gesunden Warenaustausch zwischen den beiden Ländern interessiert ist.

Ich wollte auch gerne die Gelegenheit wahrnehmen meine besten Glückwümche darzubringen zu dem grossartigen Resultat, die schöne Ausstellung die Sie hier geschaffen haben. Die Ausstellung giebt einen imponierenden Eindrück davon, wie weit man es hier in Dutschland auf diesen Gebiete gebracht hat.

Es sind jetzt schwere Zeiten für das europäische Wirtschaftsleben- Wir Dänen sind der Ansicht, dass der Weg zu einer besseren Zukunft nicht dadurch erzielt wird, dass wir einander wirtschaftlich bekämpfen, sondern dadurch dass ein friedlicher wettbewerb und ein reger Waarenaustausch zustande kommt.

Zwischen Deutschland und Dänemark sollte ein solches Verhältnis einigermassen leicht zu erreichen sein, sind doch beiden Völker mit einander verwandt und stehen einander in Volkstümlichkeit sehr nahe, und was in dieser Beziehung mehr ins Gesicht fällt, wir haben in Dänemark guten Gebrauch für deutsche Industriewaaren und sind ganz gute Käufer zu diesen Waaren, und wir hoffen darum, dass man in Deutschland auch in der Zukunft mit Wohlwollen auf unsere Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkte sehen wird. Wir kaufen übrigens mehr in Deutschland wie Sie bei uns, und wir werden uns bestreben dass unsere Waaren gesundheitsmässig und was die Kvalität angeht immer auf der Höhe sind.

Unsere Ausstellung ist nur bescheiden, aber Sie warden finden, dass unsere Hauptprodukte Butter, Eier, Schmaltz und Käse in den bekannten guten Kvalitäten vorhanden sind.

Ich hoffe dass diese Ausstellung ein grosses Succes haben wird und dass Sie den beteiligten Verein in vollsten Masse bringen wird, was Sie damit erzitielt haben. Daum noch einmal meinen besten Dank für die Einladung zur Teilnahme.

Diese Ausstellung ist in sich selbst eine bewunderungswürdige Leistung und zeigt uns das Deutschland auf allen Gebieten bemerkungswürdiche Fortschritte erzielt hat, Fortschritte die zukünftig das deutsche Wirtschaftsleben zu hoher Blüte bringen werden.

Sie haben in der deutschen Gesichte eine alte Sage über Kaiser Friedrich Barbarossa, die darauf ausgeht  dass wenn Deutschland einmal schwere Zeiten durchlebt, dann soll er aus seinem Schlafe erwachen und seinem Volke aus der Not erretten und einer guten Zeit entgegenführen.

Eine ähnliche Sage haben wir in Dänemark über unseren Holger Danske. Der sitzt oben auf Kronborg und schläft seinen tausendjährigen Schlaf, und wie Barbarossa so soll auch er einst zur Tat erwachen.

Ich möchte hier den Wunsch aussprechen dass diese beiden alten Herren bald erwachen mögen, und ihren Völkern führen nicht zum Kampfe mit Kanonen und Bajonetten, sondern zum friedlichen Wettbewerb im Wirtschaftsleben wie auf anderen kulturellen Gebieten, und ich bitte Ihnen mit mir darauf ein dreifaches Hoch auszurufen.